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Genome Editing: Neue Wege in der Züchtung

 

Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V. (WGG) organisiert Symposium im BIOTECHNICA FORUM der Labvolution in Hannover

 

 

Zwei sachkundige Referenten und eine professionell agierende Moderatorin sorgten für eine informative und gut besuchte Veranstaltung, die bei den Teilnehmern im BIOTECHNICA FORUM der Labvolution in Hannover auf anhaltendes Interesse stieß.

 

Prof. Dr. Jens Boch von der Leibnitz Universität Hannover informierte in einem durch viele Beispiele anschaulich untermauerten Vortrag über Methoden des Genome Editings, fokussiert auf CRISPR/Cas  und TALEN. Prinzipielle Fragestellungen zu deren Funktionsweise wurden hier ebenso beleuchtet wie ihre  jeweilige Effizienz, die Begründung für deren enormen Nutzen für die Züchtung oder auch die aktuellen Patentsituation.

 

Dr. Thorben Sprink vom Julius Kühn-Institut für die Sicherheit biotechnologischer Verfahren bei Pflanzen widmete sich in seinem Vortrag dem breiten Thema  des Genome Editing in der Landwirtschaft. Nach einem kurzen Ausflug in die Züchtungsgeschichte erläuterte der Referent in  einem allgemeinen Überblick aktuelle wissenschaftliche Projekte unter Anwendung von Methoden des Genome Editing in der Pflanzen- und Nutztierzucht.

 

Im Übergang zum folgenden Themenbereich Regulierung  und mit Blick auf die hiesigen Konflikte verwies Sprink auf die großen Potentiale der neuen Techniken gerade auch für den Biolandbau. Er verdeutlichte dies am Beispiel Bio-Weinbau und dessen dringendem Bedarf nach neuen Resistenzen und Alternativen zu den derzeit verwendeten Pflanzenschutzmitteln.

 

Im Zusammenhang mit der Bewertung der neuen Techniken im Kontext zur Gentechnik-Gesetzgebung erläuterte der Referent den aktuellen Sachstand und verwies auf die ausstehende Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), der von Frankreich zur Klärung angerufen wurde. Diese wird – zusammen mit der Entwicklung in anderen Ländern - für die weitere regulatorische Einstufung der neuen Techniken als entscheidend angesehen.

 

In der von  Prof. Dr. Gabriele Krczal (WGG) geleiteten Anschlussdiskussion mit dem Publikum ging es in erster Linie um Fragen rund um die Potentiale des Genome Editings. Gesehen wurde zudem die dringende Notwendigkeit nach einer breiten und allgemeinverständlichen Aufklärung der Bevölkerung zum Thema.