GENOME EDITING im Gespräch: Wissenschaft trifft Politik – Einladung zum Dialog

 

… unter diesem Titel luden WGG und VBIO Ende November zu einer zweiten Dialogveranstaltung in das Haus der Bundespressekonferenz ein

 

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Forschungsorganisationen folgten der Einladung, mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Pflanzenforschung ins Gespräch zu kommen.

Foto: VBIO

Für das Podium konnten mit Prof. Dr. Holger Puchta (KIT, Karlsruhe), Prof. Dr. Stephan Clemens (Universität Bayreuth), Dr. Jana Streubel (Universität Hannover) und Dr. Tobias Brügmann (vTI Großhansdorf) Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden, deren Forschungsfelder und Erfahrungen sich perfekt ergänzten.

 

Unter der Moderation von Prof. Dr. Gabriele Krczal von der RLP Agroscience in Neustadt ging es dabei neben den fachlichen Grundlagen und den gerade unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten interessanten Potentialen genomeditierter Pflanzen unter anderem auch um Möglichkeit und Folgen eines kompletten Verzichts auf die Anwendung von NGT und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die europäische Pflanzenforschung.

 

Natürlich wurde auch die Frage der zukünftigen Regulierung neuer genomischer Techniken (NGT) diskutiert. Wichtige fachliche Impulse kamen in diesem Zusammenhang von dem anwesenden Vorsitzenden des WGG, Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany.

 

Deutlich wurde, dass die derzeit in Vorbereitung befindliche Änderung der relevanten EU-Verordnung nicht nur die angewandte Forschung und Entwicklung beeinflussen wird, sondern auch die Grundlagenforschung. Denn auch hier müssen mithilfe von NGT gezüchtete Pflanzen irgendwann unter Freilandbedingungen beobachtet werden – was in der Praxis vor allem für Hochschulforscher nicht realisier- bzw. finanzierbar ist.

 

Die Veranstaltung hat erneut das Spektrum der aus der aktuellen Regulierung erwachsenden Herausforderungen für die Pflanzenforschung in Deutschland und Europa aufgezeigt. Es bleibt zu hoffen, dass die von der EU-Kommission angekündigten Änderungen es der Pflanzenforschung zukünftig erleichtern, ihr großes Potential unter Beweis zu stellen.